Die Vorzeigesanierung: effizient, rentabel und mieterorientiert
Man sieht den Häusern in der Sankt-Lukas-Straße in Augsburg das Baujahr nicht an. Moderne Balkone, frisch angelegte Gärten sowie großzügig gestaltete Eingänge sorgen dafür, dass die klassische Wohnblock-Architektur der 70er erst auf den zweiten Blick durchscheint. Doch nicht nur äußerlich haben diese 21 Wohneinheiten eine umfassende Verjüngungskur hinter sich. Alle Wohnungen entsprechen inzwischen dem Neubaustandard nach EnEV 2009 und liegen mit ihrem Primärenergiebedarf 30 % unter der EnEV 2007.
Das Bauvorhaben
Dem Eigentümer und Bauträger ist es gelungen, sämtliche Sanierungsarbeiten bei fortlaufender Vermietung durchzuführen. Diesen hohen Anspruch an die Wirtschaftlichkeit hat die Siedlungsgenossenschaft für das gesamte Projekt zugrunde gelegt. Auch bei der Entscheidung, die vorhandenen dezentralen Nachtspeicheröfen als Wärmequelle gegen vier STIEBEL ELTRON Wasser-Wasser-Wärmepumpen zu tauschen, war erst einmal die hohe Effizienz ausschlaggebend. Selbst wenn die Lösung unter ökologischen Gesichtspunkten mindestens genauso sinnvoll ist. Auch sonst wurden an den Umbau höchste Maßstäbe angelegt. Die gesamte Gebäudehülle ist umfassend gedämmt worden und die vorhandenen Stromzähler wurden durch intelligente Smart-Metering-Geräte ausgetauscht.
Das hohe Zukunftspotenzial der energetischen Sanierung im Bestand hat der Geschäftsführer der SGF Siedlungsgenossenschaft, Herr Rainer Beyer, längst erkannt. „Dieses Sanierungskonzept bringt uns Rendite und hat großes Zukunftspotenzial. Vielleicht können wir andere Eigenheimbesitzer anregen, ebenfalls energetisch zu sanieren – ein Leuchtturm-Effekt“.
Die verwendete Technik: Wasser-Wasser-Wärmepumpe WPW 22 M, DHE electronic comfort und Pufferspeicher SBP 700 E
Zum Einsatz kommen vier Wasser-Wasser-Wärmepumpen des Typs WPW 22 M. In Kaskadenschaltung wird so bis zu 80 kW Heizleistung erzeugt. Eine intelligente Steuerungstechnik sorgt für eine gleichmäßige Auslastung der einzelnen Wärmepumpen. Die Lebensdauer der Gesamtanlage wird so erhöht.
Je nach Wärmebedarf werden zwischen 3.000 l und 12.000 l Grundwasser gefördert. Zwei Pufferspeicher SBP 700 E mit jeweils 700 l stehen zur Bevorratung zur Verfügung. Der Einbau großer Radiatoren ermöglicht es, mit einer geringen Differenz zwischen Wärmequelle und Heizungsvorlauftemperatur zu arbeiten. Um die Effizienz im Bereich Warmwasser zu steigern, wurde eine dezentrale Lösung gewählt. Mit vollelektronischen Durchlauferhitzern (DHE) bzw. Kleinspeichergeräten (SNU 5) von STIEBEL ELTRON konnten die Durchleitungsverluste minimiert und somit die Energiekosten reduziert werden.